Es ist immer gut einen Notfall-USB-Stick zu haben, oder zu wissen, wie man einen anfertigt. So lässt ein PC im Notfall von einem sauberen Stick booten und den Rechner mit einem Repair-, Rettungs- oder Antivirus-Scan-Tool prüfen.
Viele Hersteller bieten gute Tools an, aber meist nur als CD- oder DVD-Abbild-Datei, wie etwa als ISO-Datei. Aber wer will schon eine CD? Mit der richtigen Software fertigen Sie sich schnell einen USB-Boot-Stick an!
Die Herstellung eines Boot-Sticks hat allerdings einen Haken: die Tools funktionieren zwar vom Stick aus, aber den boot-fähigen Stick müssen Sie selber anfertigen. Die Hersteller hatten früher einmal Komplett-Tools, bei denen am Ende ein fertiger, boot-fähiger Stick herauskam. Das gibt es allerdings nicht mehr.
Notfall-USB-Stick mit kostenloser Rufus-Software
Das Anfertigen eines unter Windows boot-fähigen Stick, geht mit der kostenlose Software Rufus ganz einfach. Denn mit dem Tool wird ein Stick nicht nur boot-fähig, sondern es wird gleich das gewünschte kostenlose Antivirus-Scan-Tool z.B. von Norton, G Data oder Kaspersky (wie dieser Artikel zeigt samt Video) installiert. Später muss man nur den Stick einstecken, booten und kann gleich das gewünschte Antivirus-Tool ausführen.
Ein leerer Stick, Rufus und eine ISO-Datei reichen!
Installieren Sie das Tool installiert oder nutzen Sie die Portable Version. Den USB-Stick sollten Sie auch gleich schon einstecken. Als erstes formatiert man unter Windows den USB-Stick: Nach dem Einstecken klickt man das USB-Laufwerk mit der rechten Maustaste an. Dann wählt man „Formatieren“. Als Dateisystem kann man FAT 16 oder 32 wählen, „Schnellformatierung“ aktivieren und „Starten“ wählen. Achtung: der Stick wird nachher komplett beschrieben und eventuell vorhandene Daten komplett und nicht wiederherstellbar gelöscht!
Boot-Stick mit Antivirus-Tool anfertigen
Im nächsten Schritt startet man das Rufus-Tool. Dabei wählt man das Laufwerk mit dem leeren USB-Stick aus. Danach gibt man mit „AUSWAHL“ noch die ISO-Datei an, etwa von Norton, Kaspersky oder G Data. Das Partitionsschema und das Zielsystem stellen das Tool automatisch ein. Bei den Formatierungseinstellungen für den USB-Stick steht bereits der Name, bei Dateisystem nimmt man FAT32 und als Zuordnungseinheit 8096 Byte. Mit START wird der Stick angefertigt.
In der folgenden Abfrage „Hybrides ISO-Abbild erkannt wählen Sie einfach „Im ISO-Abbild-Modus schreiben (empfohlen)“.
Verseuchten PC scannen und von Viren & Trojanern reinigen
Den fertigen Notfall-USB-Stick steckt man an den Windows-PC oder das Notebook und startet das Gerät. Allerdings muss der PC vom Rettungs-Stick booten und nicht normal von der Festplatte. Dazu muss man beim PC-Start meist ESC oder F12 drücken (das bei vielen BIOSen aber unterschiedlich). Danach kann man die Bootreihenfolge der Geräte festlegen. Sobald man den Stick ausgewählt hat und startet, wird gleich die Antivirus-Scan-Software gestartet und der PC wird untersucht.
Hier ein paar Tastenkombinationen, mit denen man in das BIOS gelangt:
Sophos bietet das kostenlose Zusatztool Virus Removal. Es ersetzt nicht das wichtige Schutz-Paket für das System, sondern ist ein Zusatz-Scanner ➡ Weiterlesen
Malwarebyte Anti-Malware lässt sich parallel zu jeder bereits installierten Internet-Security-Suite nutzen. Das kleine Programm checkt ihren PC auf eine Infektion ➡ Weiterlesen
Microsoft bietet den Safety-Scanner an. Dabei lädt man sich die zum Betriebssystem passende ausführbare Datei eines Antiviren-Scanners auf seinem Windows-PC. ➡ Weiterlesen
Die bekannte Firma F-Secure* stellt kostenfrei einen guten Schnell-Scanner für Viren zur Verfügung. Hier muss zuerst eine Datei herunter geladen ➡ Weiterlesen