Das neue Philips* Hue soll laut Hersteller „Ihr persönliches drahtloses Beleuchtungssystem“ sein. Das System ist Hip und ein interessantes Smart Home-Produkt. Wie sicher die Produktreihe in Sachen Netzwerk & Hacker arbeitet, hat das Labor von AV-TEST in einem Quick-Check geprüft und veröffentlicht. Der englischsprachige Text lässt sich hier im IoT-Blog nachlesen.
Philips Hue: Cooles Beleuchtungssystem
Das System ist ähnlich aufgebaut wie etwa das bei IKEA erhältliche TRADFRI (hier den Test zu IKEA TRADFRI nachlesen). Als Systemteile stehen LED-Lampen mit E14 oder E27 Gewinde als Kugel- oder Kerzenlampe bereit. Philips bietet sogar Lampen mit dem GU10-Sockel an. Dazu gibt es wahlweise zwei Schalter zur Fernbedienung, wobei einer sogar mit Dimmer-Funktion arbeitet. Für eine erweitere Schaltung aller Lampen aus der Ferne gibt es eine Bridge, bei der dann alle Lampen angemeldet sind. Zusätzlich lässt sich noch ein Bewegungsmelder nutzen, der die zuvor definierten Lampen einschaltet. Ein Starterset mit zwei 9,5 Watt LED-Kugellampen (Leuchtkraft je 800 Lumen) und der Bridge kostet etwa 80 Euro.
Steuerung per App oder Fernbedienung
Kauft man das Starterset nur mit dem Dimmer, dann lassen sich bis zu 10 Lampen dimmen. Die Hue-App für das Smartphone (iOS oder Android) lässt sich nur mit der Bridge nutzen. Die App redet in der Wohnung direkt mit der Bridge. Da die Bridge in das heimische Netzwerk integriert ist, lässt sie sich per App auch aus der Ferne steuern. Die Bridge redet per Funkvariante ZigBee mit den Lampen. Das verbinden der Lampen mit der Bridge geht ganz einfach: es wird nur an der Bridge und der Lampe ein Knöpfchen gedrückt und das „Paaren“ geschieht dann automatisch.
Philips Hue spricht auch mit Alexa, Siri oder Apple HomeKit
Philips hat mitgedacht und gleich Schnittstellen zu den Smart Home-Schaltzentralen Alexa, Siri oder Apple HomeKit mit eingebaut. Somit lässt sich das System laut Philips auch damit verbinden und steuern.
Quick-Test: Leider nur „fast“ sicher
Im Test hat das Labor von AT-TEST geprüft, wie sicher das System kommuniziert. Ihnen fiel auf, dass die Bridge mit dem Internet nur via HTTP und nicht mit HTTPS spricht. Das ist zwar nicht gut, aber zumindest sind die Daten immer mit AES verschlüsselt und somit sicher. Auch die Daten in der App sind recht sicher verstaut. Die Kommunikation zwischen der Bridge und den Lampen erfolgt gesichert mit der Funkvariante ZigBee. Auch die Kommunikation zwischen einer Bridge und etwa Alexa oder Siri ist immer verschlüsselt mit TLS 1.2. Lediglich die lokale Kommunikation der Android-App mit der Bridge erfolgt unverschlüsselt. Das sehen die Tester als ein No-Go an und vergeben daher im Quick-Test nur 2 von 3 möglichen Sternen in Sachen Sicherheits-Status.
Da das gesamte Philips* Hue-System mit Soft- und Firmware updatebar ist, wird Philips dieses Sicherheitsmanko bestimmt bald beheben.
Weitere Informationen zu Philips Hue
Hier den Test von AV-TEST im IoT-Portal nachlesen
Foto: © Philips GmbH